Bemerkenswertes.  
 

5. September 2014 — Buchpräsentation »Die Erbseninseln«

Ja, es gibt sie wirklich, die Erbseninseln! Und nein, die Autorin des gleichnamigen Buches, Doris Brockmann, war selbst noch nie dort. Ebensowenig war Doris Brockmann bis zu jenem Tag in Wien gewesen, an dem sie von den Ufern der Lippe in Dorsten an die lauschigen Gestade des Donaukanals in Wien reiste, um im Central Garden aus ihrem soeben erschienenen Buch »Die Erbseninseln« zu lesen. Nach erfolgreicher Überwindung eingangs rückkoppelnder Schallwellen brachte sie unglaubliche Fakten und glaubwürdige Fiktionen über die im Dänischen »Ertholmene« genannte Inselgruppe in der Ostsee zu Gehör. Im Anschluss daran wurde ein Schlag Erbsensuppe verzehrt, über Einschlägiges gesprochen und beim Genuss von Schlehenlikör leichten Herzens etwas Schlagseite riskiert.
Allerbesten Dank auch an Unbekannt für das schöne Wetter!

 
 

Dass Bücher nicht von alleine entstehen, ist bekannt. Dass es aber gleich drei Personen braucht, um ein Hinweisschild zu einer Buchpräsentation zu platzieren, ist dann doch überraschend.

Foto: David Knauer

Doris Brockmann, Virgil Guggenberger und Wolfgang Gosch – Buchautorin in Leseposition die Erstgenannte, Verleger in »Waldorf und Statler«-Manier die beiden Letzteren.

Foto: David Knauer

Bereits vor dem offiziellen Beginn des Abends wurden aus dem Publikum Fragen an uns gerichtet. Das kurze Gespräch bestätigt uns darin, dass Literatur für alle Generationen Relevanz hat.

Foto: David Knauer

Im Bild zu sehen: Eine Autorin, zwei Verleger, neunzehneinhalb ZuhörerInnen, neun Tische, vierzehn Klappsessel und ein Bauwagen. – Nicht im Bild: Noch eine ganze Menge weiterer ZuhörerInnen, Tische und Klappsessel, jedoch kein Bauwagen.

Foto: Julia Wikarski

Ob es einen besonderen Grund gab, weshalb Autorin Doris Brockmann zwei Strohhalme für ihr Soda-Zitrone verlangte? Wir wissen es nicht.

Foto: David Knauer

Was wir indes sehr wohl wissen: Dass man sich auch erbsensuppelöffelnd den Fragen des interessierten Publikums stellen kann.

Erneut bewahrheitet sich: Wo Rauch ist, ist auch Feuer – und umgekehrt: Wer Feuer hat, der kann auch rauchen.

Foto: David Knauer

Keineswegs Irrlichter, sondern Baumleuchter – die Illuminierten illuminierend.

Foto: David Knauer

 

Nachtrag: Was man nicht sofort tut, tut man am Ende gar nicht! Daher hat Doris Brockmann auch während ihres Wienaufenthalts gewissenhaft ihr Blog befüllt und vom hiesigen Treiben berichtet:

6. September 2014: Die Erbseninseln in Wien…
10. September 2014: Lesen am Donaukanal…

Und noch bevor Doris Brockmann überhaupt zur Lesung antreten konnte, wurde sie zum Radio-Interview ins ORF Funkhaus gebeten, um dort zu ihrer Neuerscheinung und den Erbseninseln Rede und Antwort zu stehen.

 
 


 

 
 

15. Jänner 2014 — Leseabend bei »Experiment Literatur«

»Ich sehe schon Mander, ihr wisst nicht recht wohin?« Die Antwort auf die Frage eines freundlichen Welsers war nur mit Jein zu beantworten. Denn das Ziel – der Alte Schl8hof in Wels – war klar, nur der Fußweg dorthin nicht mehr präsent. Schließlich war der letzte Besuch bei Norbert Trawöger im Rahmen von »Experiment Literatur« schon beinahe drei Jahre her. Unvergessen aber die – damals wie heute! – freundlich-entspannte Atmosphäre und das wohlgesonnene Publikum. Im Anschluss an die Lesung aus den Neuerscheinungen »15 dag Extrawurst« von Sigrid Eyb-Green und »die drachen die lachen« von Michael Hammerschmid wurden nach alter Tradition Suppe und Getränke gereicht. Asiatisch die eine, aus österreichischen Trauben gepresst die anderen. Wunderbar!

 
 

Virgil Guggenberger greift gedanklich und gestisch ins Volle, um die Lust am verlegerischen Treiben gemeinsam mit Wolfgang Gosch für Norbert Trawöger zu illustrieren.

Foto: Reinhard Winkler

Sigrid Eyb-Green stimmte mitnichten ein Lied an, sondern wusste das Publikum vermittels Erlebnisbericht auf den feinen Unterschied zwischen Sammeln und Anhäufen von Notizzetteln einzustimmen.

Foto: Reinhard Winkler

Michael Hammerschmid sprang nicht zwischen den Zeilen, sondern zwischen den Seiten hin und her und präsentiert Buch- und Illustrationsidee in bestem Licht. Erhellend freilich auch die Texte, die von ihm dazu zu Gehör gebracht werden.

Foto: Reinhard Winkler

 


 

 
 

18. November 2013 — Buchpräsentation »die drachen die lachen«

Es braucht nicht immer Fotos, um sich etwas zu vergegenwärtigen! Wir haben den Abend der Präsentation, zu der Kurt Neumann in der Alten Schmiede Wien begrüßte, auch so noch lebhaft vor Augen:
Warum sollten Tigerkatzen einen im Zirkus nicht kratzen? Warum ist der Tod nicht »rot«? Und warum lachen die Drachen? – Diese und andere Fragen, die Michael Hammerschmid in seinen Kindergedichten »die drachen die lachen« formuliert, waren die Ausgangspunkte für eine ganze Reihe an Gedanken, die sich mit jedem Vers ein Stück weit dem kindlichen Du nähern.
Wie im Buch waren auch am Präsentationsabend Kinder die ersten Adressaten der Texte. Folgerichtig hielten ebenjene nicht nur die ersten Sesselreihen in der Alten Schmiede besetzt, sondern auch die Moderatorin der Lesung gehörig in Atem – Karin Haller, Leiterin des Institutes für Jugendliteratur, ließ sich allerdings nicht beirren und führte die Anwesenden gekonnt durch den Abend. Vielen Dank dafür!


 

 
 

22. Oktober 2013 — »Monocle 24« Radiointerview

Abseits von so manchem kurzen Schwatz lässt man sich ab und an doch auch gerne genauer dazu befragen, was man so tut, und warum man das tut, was man tut, und wie es einem dabei geht, wenn man das tut, was man tut. Und als unlängst Aileacsaí Córoileobh ein Radiointerview für Monocle 24* mit uns führte, stellte er genau diese und ähnliche Fragen. Was wir zu erzählen hatten, kann man in Episode 27 der Sendung Aperitivo ab Minute 0:41:00 nachhören.

*) Monocle 24 – die senden doch aus London? Ganz recht, denn London ist der erste Schritt in Richtung Wien!


 

 
 

21. Juni 2013 — Buchpräsentation »15 dag Extrawurst«

Allein durch die Wahl des Ortes, dem Literaturhaus Wien, war zu erahnen, dass sich der Abend nicht im eigentlichen Sinne mit exakt abgewogener Brühwurst aus Rind- und Schweinefleisch beschäftigen würde. Das Hauptaugenmerk lag vielmehr auf dem Buch »15 dag Extrawurst« von Sigrid Eyb-Green, das an diesem Abend erstmalig präsentiert wurde. Verkaufsgewicht exakt 606 Gramm und gefüllt mit einer Auswahl aus dem üppigen Sammlungsbestand der Autorin, bestehend aus einer homogenen Durchmischung veritabler Liebesschwüre, deftiger Beschimpfungen, schlichter Handlungsanweisungen und aufschlussreicher Einkaufslisten – allesamt in Form von handschriftlichen Notizzetteln aufgelesen und als solche dem Inventar der Zettelsammlung zugeführt.
Apropos zuführen: Die verschiedenen Getränke, die man anschließend in gesprächiger Runde genoss, wurden nicht wie Wurst (und Vodka in Russland) in Gramm, sondern klassisch österreichisch in Halb-, Viertel- und Achtellitern bemessen.

 
 

Wolfgang Gosch und Virgil Guggenberger leiten den Abend ein, weiter und aus.

Foto: Literaturhaus Wien

Vordergründig der in gedecktem weiß gehaltene Zettelkasten beziehungsweise Zettelkarton, in dem jene Notizzettel versammelt sind, von denen die Autorin Sigrid Eyb-Green hintergründig lese-agierend manches zu berichten weiß.

Foto: Literaturhaus Wien

Inhaltlich nahestehend, aber aus der Distanz fotografiert: Sigrid Eyb-Green und Virgil Guggenberger im Buchgespräch.

Foto: Julia Wikarski

Während Christian Smetana und Wolfgang Gosch über Befindlichkeiten im unteren Rückenbereich fachsimpeln, versucht Ulrike Guggenberger den aufmerksam lauschenden Michael Hammerschmid und Virgil Guggenberger auseinanderzusetzen, warum drei Herren der Runde eine sich lichtende Haarpracht zu beklagen haben und davon unabhängig alle vier Brillenträger sind.

Foto: Julia Wikarski

 


 

 
 

Februar 2013 — Schönste Bücher · Auszeichnung

In der Beschäftigung mit den »schönen Wissenschaften« suchte der Philosoph Alexander Gottlieb Baumgarten im 18. Jahrhundert, Schönheit zu erfassen. Ebenso rasch wie man übereinkommt, dass diese vor allem in der Sicht auf die Dinge liegt, kann man sich darauf einigen, dass es im Leben des Antonino M… nicht allzu viel Schönes gegeben haben mag: Sein einfältiger Bruder, der das Unglück des M… mitverantwortete, der sadistische Hauptmann Alessandro T…, der ihm das Leben in der Strafcompanie am venezianischen Lido zur Hölle machte und schließlich seine Einweisung in die Irrenanstalt in Catanzaro.
Aus unserer Sicht der Dinge ist es allerdings nicht nur schön, sondern tatsächlich hoch erfreulich, dass Antonino M… sein Leben in einem Buch beschrieben hat: Seine Selbstbiographie ist als eines der Schönsten Bücher Österreichs 2012 ausgezeichnet worden!

Damit aber nicht genug: Auch die »Nachsuche« von Ingrid Schreyer und Bodo Hell wurde im Rahmen der Schau zu den Schönsten Büchern Österreichs, Deutschlands, der Schweiz und der Niederlande 2012 in der Hauptbücherei Wien ausgestellt.

»Der Roman eines geborenen Verbrechers – Selbstbiographie des Strafgefangenen Antonino M…« unter den Schönsten Büchern Österreichs 2012

Foto: BMUKK/Michael Goldgruber


 

 
 

5. Dezember 2012 — Vernissage und Lesung

Zur Eröffnung der Wandgemälde »Vieh.Wald.Feld« von Ingrid Schreyer in der LFS Tamsweg wurde seitens des Bürgermeisters gewaltig ins Horn geblasen. Namentlich in ein mittelkleines Alphorn. Auch sonst schmückte Lokalprominenz mit einem gerüttelt Maß an Lokalkolorit die Veranstaltung im Rahmen von Kunst am Bau, die sich im Verlaufe allmählich zur Buchvorstellung wandelte: Bodo Hell deklamierte herzhaft aus »Nachsuche«, Ingrid Schreyer wurde im Künstlergespräch zu ihren Arbeiten im Buch befragt und anschließend selbiges noch beredt durchblättert. Am Ende waren alle zufrieden und man ließ den Abend bei Speis und Trank ausklingen. Dass draußen Eiseskälte herrschte und der Heimweg lang sein würde, hatte man erfolgreich verdrängt.

 
 

Georg Gappmayr, Bürgermeister von Tamsweg

Christoph Faistauer, Landesschulinspektor

Peter Rotschopf, Direktor der LFS Tamsweg

Bodo Hell

 

Musikant, in der eigenen Zeitschleife gefangen

Fotos: Helmut Guggenberger


 

 
 

15. November 2012 — Kamingespräch »schönebücher«

Allerdings nur im wörtlichen Sinne, denn einen Kamin gab und gibt es in der Haymon Buchhandlung in Innsbruck nicht. Ein schönes Gespräch über ebensolche Bücher hat sich an dem Abend allerdings sehr wohl ergeben: Wir waren gerne der Einladung von Kurt Höretzeder von wei_sraum gefolgt – mit einigen für uns wesentlichen Büchern unterm Arm, als Landmarken im Gespräch über unser persönliches Befinden zum Thema Buch im Allgemeinen und dem des Verlages im Besonderen. Nicht gemeinsam mit uns – aber ein paar Züge später – angereist war auch der Autor Bruno Pellandini, der aus seiner Erzählung »Krawanker« las. Die Einführung in den Text übernahm Thomas Parth, selbst ebenfalls Verleger. Nicht der einzige, den wir an diesem Abend kennenlernen würden, wie sich für uns etwas später auf dem 30-Jahre-Fest des Haymon Verlages herausstellen sollte.

 
 

Buchhandlung Haymon

Zwar nicht am Kamin, aber umso gesprächiger (v.l.n.r.): Thomas Parth, Bruno Pellandini, Virgil Guggenberger, Wolfgang Gosch und Gastgeber Kurt Höretzeder

Fotos: Waltraud Indrist
 


 

 
 

6. November 2012 — Buchpräsentation »Nachsuche«

Es stimmt, dass die Oedmühle ohne kundige Anleitung nicht einfach zu finden ist. Es ist auch wahr, dass es im Winter schon sehr früh dunkel wird. Und genauso richtig war es auch, ebendort in der Oedmühle das Buch »Nachsuche« von Ingrid Schreyer und Bodo Hell erstmalig zu präsentieren. Gastgeber Helmut Palzinsky leitete ein, Bodo Hell verschaffte sich hernach ebenfalls Gehör – das Streichquartett der Musikschule Mondsee hielt wacker mit – und Ulrike Guggenberger wusste anschließend Ingrid Schreyer in ein Künstlergespräch zu verwickeln. Neugierigen Feinspitzen sei verraten, dass die herzhafte Suppe, die abschließend in der Stube der Mühle aufgetragen wurde, ganz ausgezeichnet abgeschmeckt war!

Die Oedmühle in der Gemeinde Tiefgraben

 
 

Die Gastgeber der Oedmühle beim Eingang derselben: Franziska und Helmut Palzinsky

Bodo Hell zeigt das als Buchumschlag getarnte Plakat, das wiederum einen Kuhfladen zeigt
(mit gezählten 539 Fliegen darauf)

Ingrid Schreyer im Künstlergespräch mit Ulrike Guggenberger

 

Ingrid, Wolfgang sowie der Meister der Bildreproduktion Dennis de Kort

Virgil Guggenberger prahlt nicht vom Forellenfang, sondern umreißt die Buchidee

Fotos: Wolfgang Gosch, Helmut Guggenberger


 

 
 

6. September 2012 — Buchpräsentation »Wenzel«

Mit gesundem Respekt, aber ohne wirkliche Scheu vor dem Kalauer sei festgestellt, dass im Rahmen der Buchpräsentation von »Wenzel« von David B. A. Lahmer im kulturcafé tachles in Wien durchaus Tacheles geredet wurde. Die Bühne für die Präsentation war bereitet, die Lichtstimmung wurde vor Beginn noch fein abgestimmt, Wassergläser befüllt, ein letztes Mal ordentlich geräuspert und Sessel zurechtgerückt, während im Publikum die Aufmerksamkeit von den Gesprächen im nahen Umfeld zur Lesung auf die Bühne wechselte. Unser Wechsel nach der Lesung von der Bühne zurück an die Tische der Zuhörenden – und somit vom Monolog zum Dialog – vollzog sich anschließend wie von selbst. Freilich aber hatten wir das ganz genau geplant.

 
 

Ein gut aufgelegter David B. A. Lahmer erzählt, wie es zu »Wenzel« kam

Fotos: David Knauer
 


 

 
 

Sommer 2012 — Interview »buchlabor«

Wie die Idee zur Verlagsgründung entstanden ist, warum sich der Verlag als Edition bezeichnet, weshalb »Immer Freitag« auch in gedruckter Form erscheint, was das mit Krill zu tun hat und wie die Marginalspalte zum Einsatz kommt – auf all das und manches mehr wollte Arne Sonnabend vom buchlabor (Institut für Buchforschung der Fachhochschule Dortmund) Antworten. Wir haben sie ihm gerne gegeben! Für uns etwas ungewohnt, aber freilich zeitgemäß im Interview per skype.


 

 
 

6. Juli 2012 — Buchpräsentation »Wenzel«

Dass der Autor bei der Präsentation seines Buches auch selbst daraus liest, dass dabei die Verleger anwesend sind und dass die Veranstaltung in buchaffiner Umgebung stattfindet, das wird weiter nicht überraschen. Dass die erstmalige Präsentation von »Wenzel« von David B. A. Lahmer in der Rupertus Buchhandlung gleichzeitig auch die erste Veranstaltung der Edition Krill in Salzburg war, mag allerdings verwundern. Dass es so ist, ergibt freilich Sinn, wenn man weiß, dass der Autor selbst Salzburger ist. Gleichsam sinnig wie sinnlich dann der Abschluss des Abends in einem Gastgarten bei sommerlichen Temperaturen und sternenklarem Himmel. Von Schnürlregen keine Spur. Wir fragen uns, waren wir tatsächlich in Salzburg?

 
 

Wolfgang Gosch, Virgil Guggenberger, David B. A. Lahmer

Der Autor bei der obligatorischen Signierstunde (im Hintergrund ist bereits die Nachbesprechung in Vorbereitung)

Fotos: Foto Veigl

 


 

Interview mit David B. A. Lahmer
Radiomitschnitt »Lesen hören«
Literatur im Radio Salzburg Kultursonntag


 

 
 

4. Mai 2012 — Lesung »Immer Freitag.«

Der festen Überzeugung, schon einiges von der Welt gesehen zu haben, lasen wir im Literaturbuffet Lhotzky – uns wechselseitig abwechselnd – aus den Bänden 1 und 2 von »Immer Freitag«. Wir wussten dabei vom Müll des Nachbarn zu berichten, machten mit dem Eichhörnchen tabula rasa und gaben eine Charakterstudie über Gesichtshaarwuchs zum Besten. Und als uns Gastgeber Kurt Lhotzky nach der Lesung alkoholfreien Sekt anbot, wurde uns bewusst, dass die Realität gerne mit Kuriosem aufwartet, das sich besser nicht erfinden ließe.

 
 

Virgil Guggenberger und Wolfgang Gosch servieren Kleinode aus »Immer Freitag«

 

Teresa Präauer und Virgil Guggenberger bei der Nachbesprechung

Wolfgang Gosch und Johanna Wimmer bei der Nachbesprechnung

Nach der Nachbesprechung

Fotos: David Knauer


 

 
 

1. Februar 2012 — Buchpräsentation »Der Roman eines geborenen Verbrechers«

Wäre der Kalabrese Antonino M… nicht Italiener, sondern Österreicher gewesen, so wäre er am Ende anstatt in der Nervenheilanstalt in Catanzaro vielleicht im Narrenturm zu Wien gelandet. Dass Antonino M… bestimmt kein Narr, gewiss aber ein Mann mit etwas kruder Rechtsauffassung war, zeigen seine Aufzeichnungen über sein Leben als Verbrecher. Auch wir haben von Narreteien an diesem Abend Abstand genommen und konnten bei der Präsentation des Buches »Der Roman eines geborenen Verbrechers« im Wiener Narrenturm glaubhaft versichern, dass wir uns vollen Ernstes an die Neuauflage eines 120 Jahre alten Buches gemacht haben. Dass der Autor selbst nicht zur Lesung erscheinen konnte, war uns in Anbetracht der Tatsachen ausgesprochen recht. Wir hätten es nicht gerne gesehen, wenn sich der Tote wieder zu den Lebenden hätte bemühen müssen.

Virgil Guggenberger erklärt…

… und Wolfgang Gosch setzt nach

Bodo Hell, Ingrid Schreyer und Wolfgang Gosch

Selbige mit Virgil Guggenberger

Teresa Präauer und Ingrid Schreyer

Illustratorin Antonia Kühn beim Signieren

Antonia Kühn, flankiert von den Herren Gosch und Guggenberger

Fotos: Carsten Dammann

Übrigens: Von einer weiteren Präsentation des Buches am 24. Mai 2012 in einem ehemaligen Hamburger Anbahnungslokal, dem Nachthafen, gibt es nichts zu sehen. Keine Fotos, und somit keine Beweise. Wir geben indes unser Gaunerehrenwort, dass wir dort waren. Aber es ist nun einmal so: What happens in St. Pauli, stays in St. Pauli!


 

 
 

28. Oktober 2011 — Lesung bei [UNDELETE]:BUCH

Eine Faustregel unerschrockener Literaten und Literaturveranstalter besagt: Befinden sich mehr Menschen vor der Bühne als auf der Bühne, findet die Lesung statt! Bei [UNDELETE]:BUCH in der Kunstwerkstatt Tulln gab es zwar keine Bühne, sehr wohl aber einen Lesetisch. Und da das notwendige Verhältnis von Publikum zu Lesenden exakt gegeben war, sprach alles dafür, dass Christian Smetana aus seinem in Arbeit befindlichen Roman »Der Archivar« lesen würde und wir Texte aus »Immer Freitag« vortragen könnten. Was schließlich auch geschah. Ganz zum Abschluss trank man Wein. Von dem wir auch anfangs schon gekostet hatten. Und es bestätigte sich eine weitere Faustregel: Die Dosis macht das Gift.

 
 

Virgil Guggenberger und Wolfgang Gosch kredenzen Kleinode aus »Immer Freitag.«

Christian Smetana liest aus seinem Romanprojekt »Der Archivar«

 
Fotos: Dolli Smetana


 

 
 

15. September 2011 — Verlagsportrait und Lesung

Die Edition Krill zu Gast bei der ÖGL (Österreichische Gesellschaft für Literatur) im Palais Wilczek in Wien.
Wir sprachen mit Gastgeber Manfred Müller über den Verlag, gaben Einblick in den im November erscheinenden »Roman eines geborenen Verbrechers« und kredenzten zum Abschluss aus dem druckfrisch vorliegenden zweiten Band von »Immer Freitag«. Dazwischen las Autor Bruno Pellandini aus seiner Erzählung »Krawanker«.

Gastgeber Manfred Müller in actu – den Abend einleitend.

Guggenberger und Gosch in medias res – die Verlagsidee erläuternd.

Bruno Pellandini in situ – unter der Lampe lesend.


 

 
 

31. Mai 2011 — Lesung »Krawanker«

im Robert-Musil-Haus in Klagenfurt.

Autor Bruno Pellandini reist zur Lesung aus »Krawanker« ins tiefe Österreich. Anwesend nebst den Herren Verlegern aus Wien auch Klagenfurts Stadtschreiber und Ingeborg-Bachmann-Preisträger Peter Wawerzinek. Abwesend – da aufgrund einer Vorlassbegutachtung zeitlich indisponiert – der Gastgeber, Musil-Institutsleiter Dr. Klaus Amann.
Besonders kurzweilig und gewitzt, die von Bruno Pellandini als kleine Zugabe angelegte Lesung seiner Kurzgeschichte »Die Reni, ein Falott und ein Hallodri«.


 

 
 

16. Februar 2011 — Immer Freitag, mittwochs.

Für gewöhnlich gerne freitags unterwegs, machten wir uns diesmal an einem Mittwoch auf zu einer Lesung in den Alten Schl8hof Wels. Gemeinsam mit dem Autor Bruno Pellandini folgten wir der Einladung von Norbert Trawöger und Reinhard Winkler, unsere neuesten Bücher »Immer Freitag.« und »Krawanker« im Rahmen von Experiment Literatur vorzustellen.
Anfangs sprach man in der Runde, dann wurde gelesen, in einer kurzen Pause gehustet, dann weiter gelesen, anschließend Suppe gegessen und im Ganzen ein schöner Abend bei Wein und Bier beschlossen.

 
 

Nicht die drei Damen vom Grill, sondern die drei Herren von Krill.

 

Bruno Pellandini, mitnichten während oder nach, sondern vor der Lesung aus »Krawanker« abgelichtet.

Wolfgang Gosch und Virgil Guggenberger, mit je einem Schalk im Nacken.

Karfiol, baugleich wie dieser, war wichtiger Bestandteil der kräftigen Suppe als abschließende Sinnes- und Magenfreude.

Lieben Dank an Reinhard Winkler für die Fotos! Noch einige mehr von diesem Abend finden sich hier.


 

 
 

November 2010 — Präsentationen »Krawanker«

In St. Gallen aß man Schweizer Käse zum Wein, in Wien österreichischen Speck – und unterhielt sich dazu ausnehmend gut. Dem voraus ging beiderorts die Präsentation unseres neuesten Buches »Krawanker« von Bruno Pellandini.
Die folgenden Bilder geben einen Eindruck davon, wer, wann und wo etwas zu dem Buch zu sagen hatte. Das was und wie kann an dieser Stelle freilich nur verkürzt wiedergegeben werden.

Einführung von Wolfgang Gosch und Virgil Guggenberger – 15. November 2010, Kellergewölbe der Buchhandlung zur Rose, St. Gallen (CH)

Kurzvortrag des Buchgestalters Jost Hochuli zu »Texte und Paratexte. Gedanken eines Typografen zum Thema« – 23. November 2010, Atelier Ansari, Wien

Lesung des Autors Bruno Pellandini aus »Krawanker« – 23. November 2010, Atelier Ansari, Wien

Video: Einleitende Worte des Autors…


 

 
 

1. Oktober 2010 — Präsentation »Immer Freitag.«

Wir waren nicht wenig überrascht, als wir erfahren haben, was sich in der Welt so alles zuträgt:
Heuer im September hat eine Buchhandlung damit begonnen, die hierorts wöchentlich erscheinende Kolumne »Immer Freitag« in gedruckter Form zu präsentieren. So geschieht es seither Woche um Woche im Buchgarten in Laufen (Bayern):
 
 
 
 



· · ·  Kaum verwunderlich, dass eine solche Hingabe für das gedruckte Wort nicht spurlos an uns vorübergegangen ist. Kurzerhand beschlossen auch wir, eine Präsentation von »Immer Freitag« in gedruckter Form – standesgemäß in der Gestalt eines Buches – anzustrengen. So geschehen und der Öffentlichkeit vorgestellt am 1. Oktober 2010 im Literaturhaus Wien:
 
Besonders beeindruckt der unkomplizierte Umgang mit Überlängen: Ohne eine Einschränkung aufgrund etwaiger Rahmenbedingungen hinzunehmen, bleibt der Textfluss bestehen und kann über die volle Distanz seine Wirkung entfalten.
 
 
Buch- und Verlagspräsentation im Literaturhaus Wien: Es wurde angesprochen, vorgelesen und aufprojiziert.
 


März bis Juni 2010 — Leseperformance.

Stellvertretend für die wunderschönen Lesungen von Teresa Präauer zu ihren »Taubenbriefen« hier zum Nachhören ein Mittschnitt vom 25. März 2010 in der Kultur:Plattform St. Johann im Pongau:

Epilog mit Vogelflöten

Am Kontrabass: Walter Singer
An den Flöten: die Künstlerin

Weitere Stationen, die auf der Bundesländertour angeflogen und umflattert wurden: Schlachthof Wels im Hotel Hauser am 18. Mai 2010 sowie Bahnhof Andelsbuch am 3. Juni 2010, gemeinsam mit der Harfinistin Katrin Fink.
 


 

 
 

27. November 2009 — Krill sind zwei.

Zwei auf einen Streich: Das zweite Verlagsjahr und die Neuerscheinung
»Taubenbriefe von Stummen an anderer Vögel Küken« – besprochen,
belesen und befeiert im Kaffeehaus Urania in Wien.


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(Ingeniöse Autorität hinter der fototechnischen Apparatur war auch diesmal wieder Christian Berghammer. Lieben Dank dafür!)



 

 

21. Oktober 2009 — Wie aus dem Ei gepellt.

Wolfgang Teresa Virgil

Als diese Aufnahmen entstanden sind, haben sich die drei noch nicht gekannt. Wie fein indes der Umstand, dass sie Jahre später zusammenfinden, um einen gänzlich anderen Schwarm kauziger Vögel auf die Menschheit loszulassen: Die »Taubenbriefe von Stummen an anderer Vögel Küken« sind erschienen!


 

 
 

20. Mai 2009 — Unterwegs!

Unter Bachkiesel blicken, Wurzelstöcke beiseite wälzen, mit trockenem Blattwerk zündeln, Grabungen vornehmen und Vögel beobachten. Oder Berichte besehen, dabei Ideen auf die Spur kommen, Ansichten nachvollziehen, Vorstellungen anzweifeln und Behauptungen prüfen — es gibt mancherlei Möglichkeiten, seiner Wissbegier Nahrung zuzuführen.
Und am besten alle zugleich: Deshalb betreiben wir seit kurzem die Ehrenwerte Krill'sche Buchflottille. Deren zwölf »Reisebücher« laufen Destinationen in aller Welt an und tragen dafür Sorge, dass unsere Gelüste befriedigt werden.
 
 
 



 

 

14. November 2008 — Krill ist eins.

Der erste Geburtstag, freudig begangen im »Aromat« zu Wien.


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(Trotzdem er nicht müßig wurde, kundig Blick und Objektiv auf Gelegenheiten zu richten, gelang es Christian B. auch noch, sich – linker Hand in diesem Bild – fröhlich selbst in Szene zu setzen. Lob und Dank dafür!)


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25. Juni 2008 — Anlässlich.

Was man oben hineintun muss
  • 3 × 3,3 Liter Inzersdorfer Kesselgulasch
  • 3 große Gläser Rote Rüben, eingelegt
  • 3 kg Weißkraut, geschnitten und verschweißt
  • 1 kg Zwiebel, geschnitten und verschweißt
  • ¼ kg Dill, am Strauch
  • ¼ kg Schnittlauch, im Bund
  • allfälliges anderes Gewürz undokumentierter Art und Menge, aus Hausbestand
  • 15 Fladenbrote weiß, mit Koriandereinschlüssen
  • 100 Stück tiefgezogene Kunststoffschälchen mit Greifohren; preisgünstig, nutzorientiert und gefällig für das Auge
  • 100 Stück oberflächenstrukturierte Servietten, weiß
  • 100 Stück kunstvoll gearbeitete Plastiklöffel
  • 10 Stück in Form gepresste Suppenwürfel
  • 15 Liter Hochquellwasser aus dem Schneeberg-/​Rax'schen Wasserschutzgebiet (auch Heimat der heimischen Bachforelle)
  • 1 kg einzeln aus Nudelkörper über Dampf gebogene und luftgetrocknete Buchstaben
ferner
  • 50 Euro Kaution, um den Austragungsort dingfest zu machen
  • 1 Mikrofon
  • etwas Elektrizität
und nicht zuletzt
  • zwei ins Werk gesetzte Scharmützel in Form von Verlag und Buch und endlich den Wunsch, dies zu feiern.

Was unten dabei herauskommt
  • eine erkleckliche Menge geneigter Menschen beiderlei Geschlechts; entzückend die einen, bezaubernd die andren
  • eine an sich selbst gemahnende Nervositätswallung und die dazugehörige Rede
  • ein unkompliziert bemühter Besitzer, reich an wenigen Sinnsprüchen und williger Diener seiner Launen
  • eine herzliche Besitzersfrau, warm im Gespräch und fürsorglich in der Bewirtung
  • 1 Überraschungsband
  • 1 Disc-Jockey, CD-gewaltig in der Essenz aus 100 Jahren Musikgeschichte
  • 328 Fotos, ungeniert mit allerhand Gerät geschossen
  • 21 verkaufte Bücher
  • 17 verkaufte Anstecker unterschiedlicher Machart, allesamt manuell maschinengestützt gefertigt
  • 2 werdende Mütter, dazugehörig bis zu 3 besorgte Väter
  • 7 Fürsorgeberechtigte und 31 mit Recht Fürsorgende
  • 14 Onkels und Tanten
  • 22 Brüder und Schwestern
  • 93 Söhne und Töchter
und alles in allem
  • 4308 gezählte Einheiten Wohlbefinden, 1209 davon frohgemut, die übrigen feierlich euphorisch.
Verlassen der Lokalität: 6:35 Uhr.



 


 
 
 
7. November 2007 — Edition Krill hat das Trockendock verlassen! Wir feiern den Stapellauf mit kräftigem Grog und spinnen erstes Seemannsgarn…

… ein räuspern: auf zu karstigen ufern!
weiland ismael zu ehr und freud, versammelt in destillierter runde.
auch da, und immer noch beim ersten satz, machen wir uns keine große soße, rappeln das munter runter.

and if you say run … run!
and if you say hide …
let's dance!

wobei die sorge plagt, dass freund ismael – im gegensatze zu queequeg (nachprüfen!), der einem morgendlichen grog (ebenso nachprüfenswert) nicht abgeneigt – demselbigen vielleicht sogar kritisch gegenüberstand! überleben ist nur den nüchternen möglich, und ein raumgreifendes morgen nur dem trunknen hold.

dies als erster anker.

das mit freund ismael allerdings gilt es noch zu glätten, dem als überlebend geschriebenen noch einen tröstlichen trester hinten nachzugießen – in diesem sinne freund wo: zum allerwohligsten!
zum allerwohligsten, freund virgil! auf dass sich nacht und klabautermann aufraffen und sich in der kombüse einfinden, zwecks gemeinsamer abhandlung anstehender aufgaben, und fröhlich alliterierend alldieweil.
fein schotte!
und schotten dicht! ja –: wer fiert, verliert.
ein aufjuchzen: krill, da prusten sie!
holla, hölle! ein gefälliger einfall (und ungleich fern dem, der da nichtsnutz in der ecke hockt.)
denselbigen forsch an den froschohren heranziehend sage ich so: nichts nutz nur der, der nichts nutz! dieser wiederum (der grünlich hüpfende) erzählt uns einen witz: kommt ein pferd in eine bar. bestellt einen doppelten. dazu der barmann: na, warum so ein langes gesicht?
kenn ich! kenn ich! darauf das pferd: keine ahnung. aber mir deucht, wir waren gestern schon zugegen und wissen nicht um sitten und hausbrauch. (gluckst beschwingt wiehernd in sich hinein.)
nun möge also jemand den nichtsnutz einen solchen heißen! ich aber sage: wer ohne leck, der werfe die erste makrele!
oh hoho! (sie kudern?) kudern. kennst du das wort? er sie es kudert, wir kuderten… und: ruderten!

freilich regt sich der wunsch, dass aus dem krille ein gewaltiges, krosses krustentier werden möge, dem wale an gewicht und aussage paroli bietend. wäre es nicht eine wonne, dem immensen krebsfüßler sanft über den panzer zu streichen und ihm freundlich grollende laute des wohlseins zu entlocken? potztausend eins!
beim klabauter, aber ja! und so soll's denn sein! seewärts trunken, landwärts gesunken. den grogzapfen im anschlag. harrjup!!
beim rasselnden rollmops – ich hol uns noch zweimal zwei!
tun sie, tun sie! (…)
buddhesk lächelt der maat – es freut sich, der's tat!
schlusswort (prüfen!): gott sei seiner armen seele gnädig.
pullt jungs, pullt!

– – –

hier also, wir.
füßestampfend, händeklatschend,
vigu und wogo.