Immer Freitag, Band 2. Wolfgang Gosch, Virgil Guggenberger Einst wie heute erfüllen Setzkästen die ehrenvolle Aufgabe der geordneten Ansammlung. Ihre zahlreichen Fächer bieten gleichermaßen Platz für die homöopathische Hausapotheke wie für die stetig wachsende Sammlung aus Meeresmuscheln, Halbedelsteinen, Vogelfedern und Tierknöchelchen. Wie in Setzkästen auch finden sich im nunmehr zweiten Band von »Immer Freitag« vielfältige Fundstücke: Ein Elefantenstoßzahn, hübsch anzusehen wie die Beine einer Elfe, oder ein selbstkonstruierter Nass-Kompass (nicht schräg halten, sonst rinnt er aus!), Eiswürfel, die um die Wette schmelzen und auch eine Lücke, deren Fehlen keineswegs unbemerkt bliebe. Und schließlich noch die Ananas, die Anna aß kurz: die Kleinode eines ganzen Jahres in Buchform versammelt. Doch der Mensch lebt nicht vom Od allein, er hungert auch nach Wissen! Deshalb wurde dazumal die Ratgeber-Rubrik »Frag' den Freitag« eingerichtet, in der eine eigene Redaktion sach- und fachkundig an sie gerichtete Anliegen klärt. Eine erste Bestandsaufnahme der Auskünfte etwa die Unterscheidung von Mensch und Tier, was es mit der Vorsilbe »über« auf sich hat oder warum das Elefantengedächtnis ein so ausgezeichnetes ist findet sich im Anhang des Buches. Darüber hinaus werden einige Mitglieder der Redaktion persönlich vorgestellt. |
Immer Freitag, Band 2.
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Aus dem InhaltJeden Freitag ein Kleinod, diesmal…No. 76: Zähe Verhandlungen. Letzten Endes konnten die Vertreter und Delegierten der einzelnen Staaten, während sie beim Buffet stehend und schmatzend zu weiteren Diskussionen, in denen erneut auch manch abschätziges Wort, worauf zu verzichten sie sich anfangs zwar eingeschworen, nicht jedoch in ausreichendem und der Dringlichkeit ihrer Anliegen gebührendem Maße, über das zu gegebener Zeit noch ausführlicher gesprochen wird werden müssen, verpflichtet hatten, gefallen war, zusammenfanden, doch noch darüber abstimmen. No. 87: The Grapes of Wrath. … Und am Anbeginn aller Zeit? Gott der Herr war unzufrieden mit den Seinen: Alles und jeden machten sich die Menschen zu Nutze, all ihr Sehnen und Streben galt allein der persönlichen Bereicherung. Gott der Herr versuchte es anfangs mit mahnenden Worten, dann sollte ewiger Regen das Mütchen der Menschheit kühlen. Als aber alles nichts fruchtete, schleuderte er um seinem Zorn Ausdruck zu verleihen ganze Bündel von Blitzen auf die Erde. Doch verstanden die Menschen seine Zeichen? Keineswegs. Findig schleppten sie die brennenden Äste der Bäume fort in ihre Höhlen, um beim wärmenden Schein der ersten Herdfeuer bis tief in die Nacht hinein weiter ihren sündigen Geschäften nachzugehen! … |
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No. 100: Diesmal gibt es Eier. … Der Tüftler**. Trotz, oder vielleicht gerade wegen höchster Begabung Kind geblieben, ist es ihm nicht um die Nahrung, sondern um die Spielarten seiner Eröffnung zu tun. Nicht der Hunger treibt ihn des Morgens aus dem Bett, sondern das Bedürfnis, erneut der Eierschale zu Leibe zu rücken. Mit Zirkel und Lot werden Schlagwinkel getestet und in Tabellen eingetragen. Dazu gibt es Listen der Materialitäten, Formen und Schwinggeschwindigkeiten von allerlei zwecknahen wie -fernen Gerätschaften. All das wird in Relation zu Schalenfarbe, Form und Temperatur gesetzt. Ein Skizzenbuch mit Bruchbildern komplettiert die Aufzeichnungen. … |
** Nicht zu verwechseln mit seinem eher uninspirierten Pendant, dem Eisollbruchstellen- erzeugerbenutzer. |
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»Frag’ den Freitag«Der Rubrik »Frag' den Freitag« sitzt eine kundige Fachredaktion vor, die akkurat, ungetrübt und sachverständig zugesandte Anfragen von neugierigen Lesern beantwortet. Im vorliegenden Buch sind nun die ersten Auskünfte nachzulesen auf Fragen wie zum Beispiel die folgende: Lieber Freitag! Manchmal frage ich mich, was ist eigentlich der Unterschied zwischen Mensch und Tier? Ist es die Mathematik oder doch das kaltblütig geplante Verbrechen? (Johannes L.) Antwort der Redaktion: Eitelkeit, Habgier, Ausschweifung und Wollust, Wut, Gefräßigkeit und Unmaß, Neid wie auch Faulheit auch dem Tiere ist nichts Menschliches fremd.
… oder aber die Anfrage einer neugierig-besorgten Leserin: Der Elefant ist, so glaube ich, ein bislang im Freitag vernachlässigtes Tier, und es würde mich sehr interessieren, wieso ausgerechnet der ein so ausgezeichnetes Gedächtnis besitzen soll… (Antonina Cordelia L.) Antwort auf diese und andere Fragen gibt der vorliegende zweite Band von »Immer Freitag«, respektive dessen verdiente Redaktion: Die RedaktionSie ist das Herzstück für die Beantwortung von an »Frag' den Freitag« gesandte Anfragen (und hilft gerne auch abseits davon aus). Der vorliegende Band stellt einige Mitglieder dieser versierten Riege vor, und zwar: Annette Anderstett (Expertin für spinöse Botanik et al.), Dr. Clara Bornhagen (Fachgebiete: Techn. Chemie sowie familiär bedingt Brennstoff- und Mineralöltechnologie), Prof. Aranzius Deggendorf (ehem. Militärseelsorger, nunmehr zuständig für Ethik und vergleichende Religionswissenschaften), Mag. Dr. Siegbert Ranskofel (Mathematik, Ernährungswissenschaften), Prof. C. Marius Siebold (Professor für Geologie und endemische Krustenflechten) und Kurt Umbecker (hoch ambitionierter Hobby-Ornithologe). Im HandelErhältlich ist das Buch direkt bei Edition Krill sowie im gut sortierten Buchhandel. Buchhändler wenden sich bitte direkt an uns: Kontakt |