Prolog.

Das Kleine nährt das Große.
Schönheit liegt oft im Detail, und Wunderbares gern im Kleinen. Beglückend ist es, wenn sich all das gebunden sammelt. Deshalb möchte sich Edition Krill auf das Wagnis Buch einlassen. Ungreifbares fassbar zu machen und aus vielfältigen Vorstellungen heraus Bücher zu drucken – nichts Geringeres haben wir im Sinn.

Wir sind der Wal.
Krill, das sind uns unsere Bücher. Zwar möchte Edition Krill Bücher nicht essen; beim Gedanken an ein gelungenes Buch läuft uns aber doch das Wasser im Munde zusammen.

Krill ist nicht Masse, Krill ist Vielfalt.
Edition Krill vertritt keine Linie, beschränkt sich auf kein Land und kein Thema. Als Sprache gilt uns alles, was gedruckt werden kann. Unsere Ansicht: Es gibt immer mehr als nur eine.

Des Meeres Tiefe erkennt man an der Oberfläche.
Hinter Einheitlichem Vielfältiges zu verstecken halten wir für einfältig. Immer gleich ist uns aber der Wunsch, das Innere auf das Äußere wirken zu lassen. Et vice versa. Das Buch als stimmiges Gesamtwerk ist das Ziel.
 
 
Die Fußnote* ist ein Hauptwort.
Edition Krill bürgt für Bildung. Das Bildungsbürgertum dabei über die Planke zu schicken, das finden wir nur korrekt. Kleingedrucktes am Seitenrand ist uns nicht fremd sondern Freund. Und Bürgen hat mit Bindung zu tun. So fühlt sich Edition Krill den Wissenschaften und den Künsten tief verbunden. Wenn's umgekehrt auch stimmt, dann freuen wir uns.

Nicht tun ist nicht sein.
Nur wo Bewegung ist, ist auch Entwicklung – das glauben wir fest. Deshalb ist uns Unruhe die schönste Erholung. Denn stille Wasser sind vielleicht tief, meist aber auch unaufregend, meinen wir. In diesem Sinne versteht sich Edition Krill als aufgewühlt und rege im Tun.

Wunderbar leicht ist der Leviathan.
Schwer tut er sich nur am Trockenen. Wie ein Fisch im Wasser indessen fühlt sich Edition Krill, wenn es um Bücher geht. Schwer ist hier nur die Auswahl, und massig nur die Fülle an Ideen. Dass wir in diesem Sinne nie auf Grund laufen, das wünschen wir uns.
* Cui honorem, honorem. Deshalb machen wir auch die Marginalie zur Hauptsache. Denn erquicklich ist's, wenn's sich an den Rändern textlich kräuselt.